Diszplinen
Moin! Beim Reiten gibt es mehrere Disziplinen! Eine davon ist das
DRESSURREITEN
Das Dressurreiten stellt die Basis für sämtliche Disziplienen da, denn ohne dressurmäßige Arbeit funktioniert dieser Sport nicht. Für das Dressurreiten benötigt man einen speziellenDressursattel. Für jede Sparte wird ein durchlässiges, rittiges Pferd benötigt und dies ist nur mit Gymnastizierung erreichbar. Genau dies stellt die Dressur dar. Das Pferd wird in seinen natürlichen Veranlagungen (Gangwerk, Durchlässigkeit) geschult, verfeinert und verbessert. Die Muskulatur soll aufgebaut und verbessert werden, so dass das Pferd kein Problem hat, das Reitergewicht zu tragen. Dies ist ein wichtiger, gesundheitlicher Aspekt der leider häufig ausser acht gelassen wird. Aus dieser Vernachlässigung können gesundheitliche Probleme, wie z. B. kissing spines, entstehen. Grundlage der Dressurausbildung stellt die Skale der Ausbildung da. Darunter versteht man:
Takt
Reinheit der Gänge, zeitliche und räumliche Gleichmaß der Schritte, Srünge und Tritte. Dies ist der erste Pfeiler der Grundausbildung. Häufig werden Pferde über Tempo geritten und haben somit nicht die Möglichkeit ihren eigenen Takt zu finden.
Losgelassenheit
Hier spricht man von einem Pferd das einen schwingenden Rücken zeigt, einen nach vorne gedehnten Hals (Nase auf Buggelenkhöhe), welches sich taktrein und gelassen bewegt ohne eilig zu sein. Das Tier soll die Hilfen des Reiters annehmen und entspannt abkauen. Des Weiteren ist ein guter Hinweis für ein losgelassenes Pferd der entspannt getragene Schweif, das Abkauen sowie das übertreten der Hinterhand.
Anlehnung
Das Pferd soll von hinten nach vorne geritten werden. Unter Anlehnung versteht man die Verbindung von Hinterhand, Rücken, Reiterhand und dem Pferdemaul. Das Pferd soll an das Gebiss herantreten und sich dabei selber tragen. Eine feinfühlige Reiterhand ist Grundvoraussetzung für die Anlehnung. Ohne Anlehnung ist das Reiten von Lektionen nicht reel möglich
Schwung
Schwung wird nur in den Gängen Trab und Galopp entwickelt, da es hier eine Schwebephase gibt. Der Schritt zeigt keine Schwebephase. Der Schwung ist nicht angeboren und kann durch eine gute Ausbildung gefördert werden. Der Schwung beschreibt das energische Abfußen der Hinterhand welches sich auf die gesamte Vorwärtstendenz auswirkt. Die Hinterhand soll vermehrt unter den Schwerpunkt treten.
Geraderichtung
Geraderichten bedeutet, dass die Hinterhand in die Spur des Vorderhufes fußt. Geraderichtung hat nichts mit geradeaus reiten zu tun, sondern verlangt den oben beschrieben Zustand in der Stellung und Biegung sowie beim geradeaus reiten. Dies ist unerlässlich für die Versammlung, da das Pferd ansonsten nicht gleichmäßig die Last aufnehmen kann.
Versammlung
Die Hinterhand des Pferdes soll nun vermehrt Last aufnehmen. Dafür muss sie vermehrt unter den Schwerpunkt treteten. Dies setzt die vermehrte Hankenbeugung und das Absenkung der Kruppe voraus. Ein aufgewölbert Rücken, ein durchlässiges und rittiges Pferd sind unerlässlich für die Versammlung. Die Aufrichtung des Halses soll relativ sein und im Einklang mit der Hankenbeugung. Alles andere bezeichnet man als absolute Aufrichtung, die nur durch die Einwirkung der Reiterhand erreicht wird und nicht erwünscht ist.
Leider wird immer wieder versucht einen Teil der Skala der Ausbilung aufgrund von z.B. Zeitmangel, falscher Ergeiz usw. zu überspringen. Dies funktioniert vielleicht für einen Augenblick aber für die korrekte, gesunde Pferdeausbildung muss man dringend davon abraten. Natürlich ist die Dressur auch eine Turnierdisziplien. Das Pferd und der Reiter bekommen Noten von 0 (nicht gezeigt) bis 10 (ausgezeichnet). Die Benotung erfolgt entweder für die gesamte Aufgabe oder es gibt eine Gesamtnote, die sich aus den einzelnen Lektionen ergibt. Die Prüfungen werden in einem Dressurviereck (20m x 40m oder 20m x 60m) abgehalten. Je nachdem wie es die Aufgabe verlangt, wird sie einzeln oder mit max. vier Reitern geritten. Die Reihenfolge ist vorgegeben und nur in einer Kür selbst zugestalten. Bewertet werden Sitz und Eingebung des Reiters, die Rittigkeit und die Bewegung des Pfedes sowie die Ausführung der einzelnen Lektionen.
SPRINGREITEN:
Das Springreiten ist eine weiter Sparte der Reiterei. Hierbei müssen Reiter und Pferd einen festgelegten Parcour überwinden. Ein Parcour besteht aus verschiedenen Hindernissen. Hierbei kann es sich um Hochsprünge (z.b. Plankensprünge
Beim Springreiten gibt es verschiedene Klassen, die sich in der Höhe und der Schwierigkeit der Sprünge unterscheiden. Wer in welcher Klasse starten darf, ergibt sich aus der Leistungsklasse des Reiters. Hier nun die Klassen ein wenig genauer definiert:
E (steht für einfach)
In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 80 – 100 cm aufgebaut werden. Die Weite darf max. 100 cm betragen. In der Halle werden 6 Sprünge, im Freien 8 Sprünge aufgebaut.
A (steht für einfach)
In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 100 – 110 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 110 – max. 140 cm. In der Halle besteht ein Parcour aus 6 Sprüngen, im Freien aus 7 Sprüngen.
L (steht für leicht)
In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 110 – 120 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 120 – max. 150 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 7 Sprüngen, im Freien aus 8 Sprüngen.
M/B (steht für mittel)
In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 120 – 130 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 130 – max. 160cm. In der Halle besteht der Parcour aus 8 Sprüngen, im Freien aus 9 Sprüngen.
M/A (steht für mittel, allerdings ein wenig schwerer als M/B)
In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 130 – 140 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 140 – max 180 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 9 Sprüngen, im Freien aus 10 Sprüngen.
S* (steht für schwer)
In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 140 – 150 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 150 – 200 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 9 Sprüngen, im Freien aus 10 Sprüngen.
S**
In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 145 – 155 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 150 – 200 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 9 Sprüngen, im Freien aus 10 Sprüngen.
S***
In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 150 – 160 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 150 – 200 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 10 Sprüngen, im Freien aus 11 Sprüngen.
Eine weiter Unterschied gibt es in der Art der Springprüfung. Hier spricht man von Zeitspringen oder von Stilspringen.
Beim Zeirtspringen werden Fehler mit 4 Strafpunkten vermerkt. Ein Verweigern (stehenbleiben des Pferdes vor dem Hinderniss, Zurücktreten) wird ebenfalls mit 4 Strafpunkten vermerkt. Bei Überschreitung der Zeit werden national pro angefangene Sekunden ¼ Strafpunkte und international 1 Strafpunkt angerechnet. Der Sieger ergibt sich aus der geringsten Fehlerzahl. Sollte es hierbei zu einer Übereinstimmung kommen, entscheidet entweder die schnellste Zeit oder es wird ein Stechen geritten. Beim Stilspringen sind Bascule des Pferdes und Feingefühl des Reiters gefragt. Die Art, wie die Hindernisse überwunden werden, wird in dieser Springprüfung benotet. Die Notenspanne reicht von 0 – 10. Fehler werden mit dem Abzug von 0,5 Punkten von der Grundnote bestraft. Die erste Verweigerung wird ebenfalls mit 0,5 Punkten bestraft, die 2. bereits mit 1,0 Punkten und die 3. Verweigerung führt zum Ausschluß. Um junge Pferde ( 4- 6 jährig) behutsam an den Sport zu gewöhnen gibt s sogenannte Springpferdeprüfungen. Hierbei wird die Eignung zum Springpferd beurteilt. Es gibt Noten von 0 – 10. Die Arbeit über Stangen bzw. kleine Sprünge sind für jedes Pferd gut, denn sie bieten eine Alternative zur täglichen Dressurarbeit .